Erste Erfahrung mit dem VAN

So, endich ist er eingelöst und fahrbereit nach unseren Vorstellungen, der „Malibu 640 LE Charming Coupé“. Bestellt haben wir ihn im Sommer 2020. Für uns wurde immer klarer, der Wohnwagen muss wieder weg, er würde nie für Kurz-Trips eingesetzt. Zu gross ist der Aufwand für ein Wochenende, dies trotz hydraulischer Stützen und Mover.

Wir sind keine Camping-Neulinge, ich kenne das Campingleben seit meiner Kindheit. Entweder als Famiie mit Hauszelt oder als Jungwächtler / CEVI’ler in Ferienlagern. So haben auch Sybille und ich ab dem ersten gemeinsamen Jahr die Ferien auf Campingplätzen verbracht. Die ersten Jahre in Hauszelten welche mit unseren, damals langsam steigenden Anforderungen mitgewachsen sind und ab 1993 im ersten Wohnwagen. Michel unser Sohn war damals zwei Jahre jung. Wir hatten für fünf Jahre einen Ganzjahresplatz in der Westschweiz, in Lignières. Eine schöne Zeit auf einem tollen Campingplatz! Danach haben wir uns entschieden, den Knaus Südwind 530TK zu ziehen, sind dem TCS Camping Club Aargau beigetreten und haben uns aktiv am Vereinsleben beteiligt.
Mit der Liebe zur US Country Music und zu den USA generell, habe ich an einem Pfingstanlass im Jahr 2000 Anita und Fritz motiviert, gemeinsam einen eigenen Verein zu gründen – mit dem Ziel, Country Music Festivals zu besuchen und mit den Veranstaltern Campingmöglichkeiten zu koordinieren. Ende Juni 2000 wurde der CCC – Country Camping Club Switzerland ins Leben gerufen welchen ich für 8 Jahre präsidieren durfte und aktuell noch als Ehren-Präsident beistehen darf. Nicht wenige der Country-Music Anlässe in der Schweiz bieten noch heute Camping Möglichkeiten dank dem CCC.

Ein neuer Knaus Südwind 495 TF hat im 1998 den 530 TK abgelöst. Im Herbst 1999 bestellten wir dann das erste teilintegrierte Reisemobil von Knaus, den TI 700 welcher im Frühjar 2000 ausgeliefert wurde. Im 2004 hat der Tabbert Jeunesse 540 wiederum das Reisemobil abgeöst und im 2006 verbrachten wir dann mit Hund, dem bald erwachsenen Sohn die Ferien in einem grossen Iglu-Zelt auf dem Camping „Les Îles“ in Sion. Ein cooler Abschluss für die anschliessende 13 jährige Camping-Abstinenz.

Im 2018 in den USA sind wir hinter einem „Winnebago Camping Trailer“ hergefahren, wodurch uns das Campingfieber wieder etwas gepackt hat … die weiteren Details findest du in unserem Blog „Wohnwagen Evaluation„.

Nun starten wir in die nächste Epoche: Camping quer durch Europa, autark, nur 1-2 Nächte am selben Ort und dies mit einem super ausgebauten VAN. Natürlich mit richtigen Längsbetten – dem wichtigsten Muss-Kriterium für uns. Details zu unseren Ausbauten und Ergänzungen findest du im Blog.

Für den ersten Trip am Wochenende vom 8. und 9. Mai war Creux du Van und der Neuenburger Jura auf dem Programm.

Es soll ein Test-Wochenende werden: -Haben wir alles dabei? -Haben wir richtig geladen? -Auf was müssen wir speziell achten? -Gefällt uns Camping wirklich wieder? -Stimmt der Van grundsätzlich? etc..
Es war cool, die erste Nacht sind wir autark gestanden. Der Campingplatz „Lac de Brenets“ in Brenets hatte keine freien Parzellen mehr, so durften wir den VAN oberhalb, neben dem Tennisplatz auf befestigtem Boden hinstellen. In dieser Nacht konnten wir unsere Dieselheizung sowie die Leistung unserer 90Ah Lithium Batterie (Super B) austesten – der Kühlschrank war bereits seit der Abfahrt zu Hause auf Gasbetrieb. Am Abend hatten wir für ca. 2-3h Licht im Van, haben die WC Spülung (und damit automatisch auch den SOG) mehrfach verwendet, die zwei Smartphones aufgeladen. Selbstverständlich hat auch die Umluft der Heizung Strom aus der Boardbatterie gezogen. Am Morgen haben wir den Sinuswandler aktiviert und 2×2 feine „Käffeli“ durch die Nespresso-Maschine „gepresst“. Batteriestatus danach noch 83% verfügbare Leistung – das ist ein guter Wert und stimmt uns positiv. Wir haben lediglich 15 AH verbraucht, die Solarzelle ist nicht zum Einsatz gekommen. Für Reisen von Frühjahr bis Herbst ist unsere Konfiguration also voraussichtlich perfekt dimensioniert und reicht ohne Probleme für zwei bis drei Tage für Autarkie. Bei Sonnenschein mit der Solarzelle sogar für länger, aber dies ist ja nicht unser Ziel ;-).

Am Sonntag sind wir dann via Le Locle und Neuenburg nach Erlach gefahren. In Le Locle haben wir den ersten Zwischenhalt gemacht und die unterirdischen Mühlen besucht – spannende Geschichte, kurzweiliger Besuch. Nach einem zweiten Zwischenhalt oberhalb Neuenburg sind wir um ca. 14h00 auf dem Camping in Erlach angekommen, Muttertag. Dicht an dicht sind sich die Besucher beim öffentlichen Strandbad begegnet – in der Regel ohne Maske. Unglaubliche Rücksichtslosigkeit. Wir haben es uns auf der Parzelle 22 gemütlich gemacht, nach fünf Minuten einrichten (Van auf Keilen ausrichten, Store rausfahren, Tisch und Stühle aufstellen) waren wir bereit für einen wohlverdienten, entspannten Nachmittag.

Ein cooles erstes Van Wochenende bei fairem Wetter, Erkenntnis: Selbst für 1-3 Nächte lohnt es sich, den Van zu holen und einen Kurzurlaub / Wochenende zu verbringen. Auffahrt und Pfingsten lassen wir dieses Jahr aus, die Plätze sind angeblich rand-voll belegt. Sofern das Wetter mitspielt, werden wir am 28.5. den nächsten Kurztrip starten. Am 3.6. fahren wir dann endgültig in die ersten Van-Ferien – voraussichtlich eine Schweizerreise (je nach Grenzöffnungen 😉 ). Wir freuen uns.

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  • 08. + 09.05.2021