Dänemark, Schweden, Norwegen 2022 – Teil 1

Am Abend des 4. Juni starten unsere „Sommerferien“ 2022. Auf diese Reise in den Norden nehmen wir unsere Freunde Anita und Leo mit. Nein, nicht in unserem Van, das wäre endgültig zu eng ;-), sie begleiten uns wie auf früheren Reisen in den 2000er Jahren mit ihrem Teilintegrierten. Da wir keine längeren Tagesabschnitte als 600Km bestreiten möchten, verbringen wir die ersten drei Nächte in Deutschland. In Puttgarden geht es dann mit der Fähre nach Rødby und ohne weitere Übernachtung nach Kopenhagen. Am Folgetag Überfahrt nach Schweden – entweder über die Øresundsbron oder von Helsingør mit der Fähre nach Helsingborg.
Weiter cruisen wir in Schweden der Westküste entlang nach Göteborg, in das Landesinnere Richtung Norden via Trollhättan, Håverud, Torsby, Malung und in Grundforsen über die Grenze nach Norwegen.
Der aktuelle Plan für Norwegen führt uns über Lillehammer nach Fagernes, Riksvei, Lyngmo, Eidfjord, Mosvangen, Spangereid, Sannidal, Tønsberg, Oslo und dann wieder Richtung Schweden nach Göteborg. Eine Fährfahrt nach Frederikshavn bringt uns zurück nach Dänemark. Nun der Westküste entlang via Vorupør, Thyborøn, Hvide Sande und Højer drei Nächte DK. Weiter nach Glücksstadt (D), mit der Elbfähre kürzen wir Hamburg ab, dann geht es mit weiteren zwei Übernachtungen zurück Richtung Schweiz. Ab Juni werden wir auf diesem „Kanal“ regelmässig von unserer Reise berichten, c u auf digitalforum.ch aka vantastic.ch.

06.06.2022 – Fahrt durch Deutschland bis Puttgarden

So, die Reise hat gestartet, wir sind inzwischen – bald dritte Nacht – in Puttgarden angekommen. Die Reise verlief ohne Zwischenfälle, Regen Sonne, Wind und uncoole Autofahrer haben uns begleitet. Durchschnittsgeschwindigkeit (absichtlich) bei 100 kmh, meistens 115 kmh. Die lange Strecke war gestern, heute nur noch gute 250 kmh. Drei Aargauer Camper sind auf dem Camping Puttgarden just um die Mittagszeit angestanden, der Knaus von Familie Lüscher in PolePosition, dann Menzies und Lüthis. Lüscher›s haben uns auf der Fahrt überholt, kennengelernt haben wir sie erst hier auf dem Campingplatz. Schon klein, unsere Welt 😉

Die Rezeption war geschlossen also Anruf auf die Nummer die an der Scheibe zu lesen war. Freundliche Frau hat zuerst unseren «dritten Aargauer», dann mich und Lüthis «remote» in den Platz gelassen. Parzelle gefunden, kein Strom und los Richtung Düne und Hafen. Beim Hafen hat es einen grossen Zollfreiladen auf See, viele Dänen kaufen hier ihre speziellen «Sächeli» ein wie Süssigkeiten, Bier, Wein und weitere alltäglichen Dinge. Bei nicht so gutem Wetter in den Boardershop beim Hafen und bei perfektem Wetter mit tollem Einkauf wieder raus. Das beste, ich habe einen JD mehr in meiner Sammlung, der Bruder des «Double Barreled», der «Maple Wood». In der CH noch nicht erhältlich oder höchstens am Flughafen. Morgen um 08h45 fahren wir – besser «fähren» wir nach Rodby in Dänemark und fahren weiter bis nach Kopenhagen. C U auf diesem Kanal.

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Düne bei Puttgarden

07.06.2022 – Mit Scandlines von Puttgarden nach Rødby

Irgendetwas hat nicht geklappt mit der Vorbereitung 😉 Anita und Leo hatten den Fähr-Termin eine Stunde früher gebucht als wir. Sybille und ich waren gemäss Plan unterwegs, kein Stress also für uns zwei, Frühstück, Grauwasser ablassen, Pipi-Box leeren und dann auch in Richtung Hafen losfahren. VIP Linie (nur wegen dem Flex Zusatz) und rein in die nächste Fähre. Hier findet alle 1/2h eine Überfahrt statt, so konnten wir 1/2h früher «embarken» und mussten Leo und Anita nicht zu lange in DK warten lassen. 160 km Fahrt nach Kopenhagen (Copenhaven), gelassenes cruisen wie wir es von Nordeuropa gewohnt sind, viel angenehmer als die Durchfahrt durch Deutschland. Kurz vor dem Mittag einchecken auf dem Bellahøj Camping, zu Fuss zur 2A Linie und mit dem Bus rein ins Stadtzentrum. Ziel ist die Altstadt und für Sybille und mich natürlich der Besuch im Hardrock Cafe. Das Wetter hat recht gut mitgespielt. Morgen geht es über die Øresundsbronö in Richtung Göteborg.

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08.06.2022 – Von Kopenhagen an die Westküste von Schweden

Die Überfahrt nach Schweden, Malmö kostet nach Abzug des Online-Discounts noch ca. CHF 120.- pro Weg, schon eine grosse Nummer im Vergleich zur Jahres CH Vignette CHF 40.- mit welcher z.B. der Gotthardtunnel X-Fach durchfahren werden darf.
Die am 1. Juli 2000 in Betrieb genommene Öresundbrücke ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Strassen- und Eisenbahnverkehr. Zusammen mit dem Drogdentunnel und der künstlichen Insel Peberholm also die mautpflichtige Strecke Koppenhagen-Malmö. Die Überfahrt war nicht super spektakulär wie z.B. die Golden-Gate in SF.
Der erste Zwischenhalt dann beim Kullens Fyr, mit 51km Sichtweite das stärkste Leuchtfeuer ganz Skandinaviens.

Klippen von Kullen

Um 14h00 ein Imbisshalt beim legendären Cafe «Flickorna Lundgren Kaffestuga» in Nyhamnsläge bei Arild, danach weiter zu unserem heutigen Etappenziel Camping Gullbrannagarden in Eldberga. Das Wetter zeigt sich von der guten Seite, heute werden wir den Grill anschmeissen und etwas feines brutzeln. So nun ist Apérozeit c u tomorrow.

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09.06.2022 – Von Eldberga nach Göteborg resp. nach Trollhätten

Bei sonnigem Wetter aufgestanden und mit geplanten drei Zwischenzielen mit historischem Charakter Weiterfahrt nach Göteborg. Geplant sind zwei Nächte Göteborg um morgen Freitag die Stadt zu erkunden. Erstes Etappenziel ist Hagbards Galge, Gräber aus der Bronze- und Eisen-Zeit. Dann, Festung Varberg (Der Name „Varberg“ wird als „Wehrberg“ oder „Wachtberg“ gedeutet), diese Festung aus dem 1287 wurde immer wieder vergrössert und den jüngsten Anforderungen angepasst bis sie 1830 aufgegeben und in ein Gefängnis umfunktioniert wurde welches dann 1931 geschlossen hat. Die Festung wird heute als Museum genutzt. Drittes Zwischenziel «Tjolöholms Slott» Das jüngste der drei historischen Spots von heute, die Geschichte ist im Internet zu finden. Witzig ist, dass das alte Schloss aus 1231 im Jahr 1892 von einem Stallmeister gekauft, abgerissen und neu aufgebaut wurde. Seit 1960 gehört das Anwesen der Stadt Göteborg, 200›000 Turis besuchen das Schloss jährlich. Wie gehören leider nicht dazu, anfangs Juni hat es nur Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet. Haben wir nicht gewusst :-(.

So, nun also auf nach Göteborg, Camping Lisebergbyn. Angekommen, Versuch einzuchecken – vergeblich. Der Camping hätte uns nur für die erste Nacht beherbergen können – ausser Saison notabene. Die Nacht von Freitag auf Samstag war bereits bis auf eine Parzelle ausgebucht. Hätten wir das gewusst, hätten wir reserviert. Hätten, sollten, müssten … was soll’s, wir ziehen weiter. Nochmals unter Tränen die Dieselreserven auffüllen (mucho dinero 😉 ) und Planänderung: Camping Trollhättans im gleichnamigen Dorf – aktuell übrigens auch fast ausgebucht, ein Saab Club mit einigen Old-Timern hat sich hier «breit gemacht». Ob wir Göteborg nach unserem Norwegen-Trip noch einbauen/nachholen wissen wir aktuell noch nicht – das ist ja das schöne am einigermassen geplanten und doch freien Cruisen durch Nordeuropa – wie in den USA halt (hier ein Heimwehzeichen 😉 ). Der Weg ist das Ziel, so oder so. C u in diesem Blog.

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10.06.2022 – Von Trollhätten nach Högsbygarden

Der Wasserfall von Trollhätten, normal ein tosendes Schauspiel, heute leider «geschlossen». Das Wasser wurde umgeleitet. Scheinbar fliesst aktuell zu wenig Wasser und alles wird über das Wasserkraftwerk umgeleitet. Soeben «gegoogelt», die Sperren sind selten geöffnet, die Daten für’s 2022: Mittwoch bis Sonntag in der Zeit vom 15. Juni bis 14. August um 15.00 Uhr sowie an den Tagen 17.8., 20.8., 24.8. und 31.8. jeweils um 15.00 Uhr – aha 😉
Die Schleusen sind dann doch etwas häufiger in Betrieb, in der Regel «geöffnet», also Besuch bei der Håveruds Schleusenanlage, hier gibt es vier Schleusenkammern in Treppenform, Höhenunterschied 9.9 Meter, Zeitdauer ohne Wartezeit 1h – etwa wie beim «boarden» eines Europaflugs in Zürich :-).

Am Ende der Håveruds Schleusenanlage

Zwischen dem «geschlossenen» Wasserfall und den coolen Schleusen haben wir noch eine Runde gedreht im Tafelberg «Hunneberg» mit dem Ziel «Elch-Sichtungen» – hier gibt es eine besonders grosse Population – leider NEIN :-(, aber aktuell haben wir ja noch eine Chance.
Aktuell sind wir auf dem Camping «Högsbyns Fritidscenter» – ein Platz noch nicht so bekannt, aber eine Anreise wert, unsere Empfehlung. Wir würden wieder kommen.

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Högsbyns Fritidscenter

11.06.2022 – Von Högsbygarden nach Torsby

Die heutige Strecke über Ärjäng, Arvika, Sunne, Torsby zum Camping «Värmlands Sjö och Fjäll». Schöne Wälder, viel Grün, viele Seen, wenig Verkehr – ein Traum. Elche haben wir leider noch immer nicht «getroffen». Ein Zwischenhalt im Diner 45 – Kaffeepause – und rauf zum Tossebergs klätten, super Aussicht ins Tal und auf den «Övre Fryken». Der angesteuerte Camping ist eine super Wahl. Dieser Platz verdient mindestens 6+ Sterne, 1A Führung, super Lage, moderne und saubere Einrichtung. Der Chef ist aus Frankreich und seit 5 Jahren Besitzer dieser top Anlage. Die zwei Corona Jahre waren „taff“, doch er ist aber zuversichtlich auf die kommende Zeit. Unsere Empfehlung, wir kommen endgültig wieder.

Gränsjön
Övre Gla
Tössebergs Klätta
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12.06.2022 – Von Torsby nach Sollerön

Eine schöne Strecke, traumhaft – von Vägsjöfors über Stöllet, Malung auf der E45 nach Mora. Wir kreuzen viele Seen und fahren durch wirklich schöne Wälder. Das Wetter stimmt eigentlich recht gut, aber es ist sehr windig. Der Camping Soldvägen ist erneut ein sehr cooler Platz, 1A Bewertung, auch hier würden wir jederzeit wiederkommen. Heute Abend gibt es Hörnli an einer Bolognese Sauce mit geriebenem Käse und „fein Rotwein“. So nun die Überfahrt planen nach Norwegen. Wieviel Wein, Bier, Aperol und JD dürfen wir zollfrei rüber nehmen? Eine nicht ganz einfache Frage. Die APP «TOLLETATEN» hilft bei der Berechnung. Lüthis sind clean (nach dem Konsum von noch «etwas wenigem» aus ihrem Camper). Wir werden am Zoll wohl einen Obolus leisten müssen, Grund, mein JD von Puttgarden. Mit der App gerechnet ca. CHF 3.-, also morgen rein nach Norwegen – wir kommen 🙂

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13.06.2022 – Sollerön (S) nach Elverum (N)

Grenzübertritt nach Norwegen ist heute angesagt, doch vorher noch auf die 70er bis kurz nach Hållstugan, dann über eine «Rough-Road» auf die 311er und in Fulunäs nach Grundforsen.

åsdammen

Auf der Rough-Road haben wir mit nicht ganz 30km/h die 11km lange Strecke bestritten. Lastwagen haben uns mit den wohl erlaubten 80km/h gekreuzt – es waren jeweils 30 Sekunden «Sahara pur» angesagt. Sicht während den langen 30 Sekunden noch max. 1-2 Meter, darum haben wir bei diesen Truck-Begegnungen jeweils gestoppt. In Grundforsen ist der Grenzübertritt S-N, doch die Zollstation in Norwegen kommt erst in 19KM. Das gestern gemachte Alkoholinventar kurz angepasst und mit der App «TOLLETATEN» einige Minuten vor Einfahrt nach Norwegen verzollen (die Verzollung ist nur 2h gültig – in dieser Zeit muss der Zoll passiert werden), wir haben mit der gekauften JD im Schnitt aller Getränke genau ½ Liter IPA Bier zu viel an Board, kostet 11 NOK, ca. CHF 1.10. Hier in Elverum sind wir auf dem gleichnamigen Camping am Fluss Glåma (Glomma), mit 601 KM der längste Fluss Norwegens und der mittleren Wasserführung von 700m3 der grösste Strom Skandinaviens. Das Wetter hat toll gestartet, zwei Regenschauer unterwegs und nach Ankunft auf dem Camping nochmals etwas Regen. Ob es wieder Sonnig wird? Ganz bestimmt! Noch heute? Mal sehen ;-). Morgen und übermorgen gemäss Wetterbericht schon. Nachtrag 21h00: Das Wetter ist noch super geworden 🙂

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14 und 15.06.2022 – Elverum (N) über Fagernes, Lom und nach Sogndal

Gestern, erster Teil, Autobahn. Die Besiedelung ist noch etwas tiefer als auf unserer Strecke in Schweden und sie wird noch mehr abnehmen. Elevrum-Hamar-Gjovik-Dokka-Fagernes, auf der 51er (Panormastrasse) nach Randen und auf der 15er nach Lom. Eine wirklich lange Fahrt am 14.6., entsprechend müde waren die Fahrer ;-), doch wir haben den «vergebenen» Göteborgtag wieder eingeholt. Heute 15.6. dann ein Besuch bei der Stabkirche von Lom und ab in Richtung 55er über den Sognefiellhytta Pass (1440 M.ü.M), Schneewände so hoch wie ein Reisemobil – wie in der Schweiz. Unser Platz ist in Sognal am Riksveg 5, ein top Platz. Wir haben Aussicht in das Fjort «Sognefjorden», cool :-).

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on the road …
Heimen NP

16.06.2022 – Sogndal nach Kinsarvik

Vom Sognefjorden über das Hardangerfjorden zum Sørfjorden: Fahrt bis nach Hella Fährhafen, mit der Fähre nach Vangsnes und auf der 13er via Voss über die Hardangerbrua (Hängebrücke: 1380 Meter lang, 202 Meter hoch, Wassertiefe bis 500 Meter), dann durch ein wirklich cooles Tunnelsystem mit zwei blau beleuchteten Kreisel und weiter zum Vøringfossen Wasserfall (Fallhöhe 183 Meter, Fallstrecke des Wassers 145 Meter, bis zu 150 Kubikmeter Wasser pro Sekunde), dieser Wasserfall ist wirklich imposant. Noch ein Kaffee im Fossli direkt bei den Fällen und Weiterfahrt nach Kinsarvik auf den gleichnamigen Camping. Die Jungen (geschätzt zwischen 11 und 15 Jahren) des Platzwartes haben die Registration durchgeführt – perfektes CheckIn 🙂 Der Platz ist schön und bietet je nach Parzelle gute Sicht in das Fjord. Auch wenn das Wetter nordisch gelaunt mal so und wieder so gespielt hat, ein super Tag in Norwegen.

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